In diesem Jahr wird am 7. April der 75. Jahrestag der Gründung der WHO begangen. 1948 kamen die Länder der Welt zusammen, um die Sonderorganisation der Vereinten Nationen ins Leben zu rufen, mit der Zielsetzung, die Gesundheit zu verbessern, Sicherheit für die Welt zu gewährleisten und den Schwächsten zu helfen – damit alle Menschen überall auf der Welt ein Höchstmaß an Gesundheit und Wohlbefinden erreichen können.  

#HealthForAll

#WHO75 

Die Ann-Kathrin-Linsenhoff-Stiftung für UNICEF setzt sich seit 2002 auf internationaler Ebene dafür ein, Kindern und Jugendlichen in armen und ärmsten Verhältnissen ein Leben mit Gesundheit und ein Mindestmaß an Bildung zu ermöglichen.   

Während ihrer letzten Projektreise mit dem UNICEF-Mädchenfond 48,3 konnten Ann Kathrin Linsenhoff und Liselott Marie Linsenhoff verschiedene Hilfs- und Bildungsprojekte in Nepal persönlich besuchen. Sie standen im direkten Austausch mit den Verantwortlichen vor Ort und den Frauen, Mädchen und Kindern.  

Nachfolgend ein kleiner Einblick in zwei Besuche: 

Nutritional Rehabilitation Home

und 

One-Stop Crisis Management Centre

Im Ernährungs-Rehabilitationsheim (NRH) auf dem Gelände des Provinzkrankenhaus Karnali in Surkhet werden stark unterernährte Kinder behandelt.

Die Provinz Karnali hat den höchsten Anteil an unterernährten Kindern, 40 % der Kinder sind körperlich stark beeinträchtigt und unterentwickelt, 12 % sind kleinwüchsig. Durch die  Unterernährung wachsen die Kinder nicht normal oder ihr Gehirn kann sich nicht richtig entwickeln.  

Alle Frauen, die Ann Kathrin Linsenhoff und ihre Tochter Liselott Marie getroffen haben, haben die Schule abgebrochen und vor dem Alter von 20 Jahren geheiratet. Sie heiraten aufgrund fehlender Chancen und sozialem Druck, leider sehr selten aus Liebe.

Sie haben alle die Schule abgebrochen, weil sie arbeiten oder im Haushalt helfen mussten und sie hatten keine familiäre Unterstützung für einen Bildungsweg.

Das Ernährungs-Rehabilitationsheim unterstützt auch mit kostenlosen Impfungen für die Kinder in der Klinik.

Die Frauen erlernen die notwendige und richtige Ernährung für ihre Kinder und die Zubereitung der Speisen. Viele Frauen sind selbst unterernährt und noch nicht erwachsen und so fällt es ihnen schwer, sich um ihre Neugeborenen zu kümmern.

Darüber hinaus wirkt sich die Unterernährung während der Schwangerschaft stark auf die Entwicklung des Kindes aus, was zu kleinen und untergewichtigen Neugeborenen führt.

Die One-Stop Crisis Management Centres (OCMC) sind Regierungsstellen, die in Gesundheitseinrichtungen in ganz Nepal niedergelassen sind. In den Zentren kümmern sich Spezialisten um Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt.

Missbrauch und Vergewaltigung werden nicht bis ins letzte Mittel verfolgt, da es sehr schwerfällig ist, an alle Anlaufstellen zu gehen: Krankenhaus, Polizei, Rechtsanwalt, psychische Gesundheitsversorgung.

Deshalb bieten die One-Stop-Crisis Management Centres all diese Unterstützungsdienste an einem Ort in einer Gesundheitseinrichtung an.

Frauen kommen, um untersucht, über Abtreibung und Adoption beraten zu werden. Sowie um in eine Frauenunterkunft gebracht zu werden, um sich vor ihren Umfeld zu schützen. Die Mehrheit der Frauen kennt ihre Peiniger, also passiert es in unmittelbarer Nähe.

In den letzten Jahren standen mehr als 1.000 aufgelistete Fälle im Centre. Seit 2 Jahren sind auch männliche Opfer dabei. Vergewaltigern drohen Gefängnisstrafen aufgrund der Schwere der Tat und des Alters der Opfer.

Während der Pandemie hat die häusliche Gewalt auch in Nepal zugenommen. Die One-Stop Crisis Management Centres Sozialarbeiterinnen arbeiten mit der Polizei und dem Frauenheim zusammen. Alle haben Hotlines und bieten Einrichtungen an.